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Warum es manchmal genau das Richtige ist auf deinen eigenen Rhythmus zu scheissen und sich dem der Anderen anzupassen...

Sonnenuntergangszeit alleine immer schwer für mich.

Nachts wenn es kalt wird und die Schatten länger,

vermisse ich die Wärme des Bekannten als Decke.


Heute habe ich auf die Einsamkeit gewartet.

Sie an die Hand genommen und gesagt,

komm wir gehen ein Stück.


Und als ich sie umarmt hab, wurde es gleich wärmer.


Es wird nicht leichter,

aber die Kapazität damit umzugehen wird größer.



Am Anfang habe ich meinen Tag ganz nach meinem Tempo/Rythmus gestaltet.

Während die anderen Pilger schon um 8 los sind, habe ich ausgeschlafen, hab

meine Körperübungen gemacht, meditiert, gemütlich gefrühstückt und bin dann

losgegangen.Dann war ich zwar ausgeruht, aufgewärmt und gut genährt. Dafür aber den

ganzen Tag alleine und am Abend ganz spät in der Herberge. Dazu musst du

wissen, dass der Camino Norte im März kaum begangen ist und du wirklich fast

niemand auf dem Weg begegnest. Das war irgendwie einsam und auch

unbefriedigend. (Gute) soziale Kontakte geben mir nämlich ziemlich viel

Energie. Mit der Zeit und zunehmender Akzeptanz wurde aber auch meine

Kapazität mit der Einsamkeit umzugehen größer...


Als sich dann später eine kleine Gruppe lose geformt hat, habe ich angefangen

mich mehr mit ihr zu synchronisieren. Früher auf und einfach nur einen Kaffee

und los. Dann war ich zwar etwas mehr müde, aber gemeinsam zu gehen und

die erste Kaffee und Tortilla Pause zusammen zu machen, war das auf jeden

Fall wert.



Es gibt eine Freude, seinen eigenen Rythmus zu leben. Es gibt aber auch

eine große Freude, seinen Rythmus mit dem von anderen zu

synchronisieren.

Was ist wichtiger? Der Weg oder das Ziel? fragt der kleine Drache.

Die Gefährten, sagt der große Panda.

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